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Schokotörtchen-Challenge

Maren Diehl • 7. Dezember 2023
Bullshit-Bingo

Die neue Podcast-Staffel ist gestartet. Yeah!


Die Idee ist nicht neu, sie kam in den letzten Jahren immer wieder auf, in Unterhaltungen mit verschiedenen Leuten und zu verschiedenen Anlässen.

Man müsste mal.... Aber wie das mit "man müsste" immer so ist, braucht es einige Zeit, bis aus "man müsste" endlich ein "ich mach jetzt" wird. In diesem Falle handelt es sich um "wir machen jetzt". Silke und Maren, offensichtlich die zwei mit dem kürzesten Geduldsfaden, machen jetzt und tragen gemeinsam die Verantwortung. Wofür? Für das, was wir über die Konzepte, Methoden und Lehren anderer Pferdeleute von uns geben. Das gehört sich nicht, das ist nicht üblich, das geht normalerweise nur durch die Blume. Aber wir haben beschlossen, uns ordentlich in die Nesseln zu setzen mit unserem


BULLSHIT-BINGO!


Die neue Podcast-Staffel ist mit Folge 0 on air, die Folgen 1 bis 6 sind schon vorbereitet. Wir werden euch also mit unserer erquicklichen und lehrreichen zweiten Podcast-Staffel durch die Zeit zwischen den Jahren begleiten und gemeinsam mit Percht und der wilden Jagd in den Raunächten die falschen Glaubenssätze und verqueren Grundannahmen aus der Reiterwelt vertreiben.


Wir werden zitieren, wir werden die Zitate im Kontext ebenso betrachten wie im Detail und wir werden durchaus fachlich korrekt und engagiert an die Zuordnung der gefundenen Weisheiten zu unserer persönlichen Bullshit-Bingo-Karte gehen. Da wir ungefähr zwanzig Folgen geplant haben, werden wir unsere Aufmerksamkeit hoffentlich gerecht unter allen Aspiranten verteilen können! 


Manchmal ist es mit der Satire allerdings etwas schwierig, weil die Wirklichkeit bereits nicht mehr zu toppen ist. Aber das ist dann eben Realsatire. Je weiter man sich vom so normal gewordenen maschinistischen Pferdebild entfernt, um so unglaublicher wirken die ganzen Erläuterungen zur mehr oder weniger beseelten Maschine Pferd und die ewige Konzentration auf die Pathologien und Defizite.


Wir hoffen, mit unserem Bullshit-Bingo echte Denkanstöße geben zu können und dass wir, wie immer, diejenigen beglücken, die sich bislang für zu blöd hielten, den ganzen Kram im Netz und in Büchern zu verstehen. 


Du bist nicht zu blöd.



Folge 0: 

https://open.spotify.com/episode/66PQRn4lfCo47CZdOuP2a2?si=nZlyT4z-Su6VscVLU2WkeA

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Wo liegt eigentlich euer Fokus, wenn ihr mit eurem Pferd zusammen seid oder mit einem Klientenpferd? Wie sieht euer Weg mit diesem Pferd aus? 

Habt ihr ein Bild davon, wie euer Pferd oder dieses Klientenpferd als starkes, gesundes und belastbares Pferd aussehen würde? Habt ihr eine Vorstellung von den Potenzialen eures Pferdes? Wisst ihr, was es leisten könnte und wollte? 

Ein sehr großer Teil der Pferde, die ich sehe, ist dauerhaft in Behandlung oder Reha, kaum belastbar, und es haben sich ganze Ausbildungssysteme für kleinschrittige Bewegungsoptimierung entwickelt. Diese werden inzwischen leider auch auf die Ausbildung junger Pferde angewandt, die als erstes lernen müssen, so zu laufen wie das kaputte Rehapferd, das keinen Schritt neben der Spur machen darf. 

Ein kleiner Teil der Reiter und Pferde hat das Zeug für den großen Sport, wobei die meisten dieser Pferde ihr Niveau nur durch intensive Betreuung und Behandlung eine Zeit lang halten können. Das sind also nicht zwangsläufig die belastbarsten Pferde, sondern eher die besttherapierten. 

Bei den ehrgeizigen Reiter*innen kommt es darauf an, korrekte Hilfen zu geben, die vom Pferd ebenso korrekt befolgt werden müsse. Die Ausbildungsskala beginnt mit Seitengängen und der hohen Schule... Die meisten von ihnen bleiben irgendwann stecken, es geht nicht weiter, der Gaul will nicht mehr und wird krank. Womit diese Gruppe eine große Schnittmenge mit den anderen beiden Gruppen aufweist. 

Es gibt sicher noch viele weitere Gruppen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie diese Schnittmengen mit den oben genannten haben. 

Eine sehr eigene Gruppe mit wenigen Schnittmengen ist die der gesunden und belastbaren Pferde. Anstatt nun weiter die Abstrusitäten zu betrachten, schauen wir doch einfach mal, wodurch sich diese Gruppe auszeichnet: 

Diese Pferde bewegen sich viel im Gelände, auf unterschiedlichen Untergründen und können sich in allen Gangarten bergauf und bergab bewegen. Sie stolpern selten, haben eine gute und unempfindlich Sattellage und tragen ihre Reiter*innen sicher. Sie sind in der Lage, Geländehindernisse wie Gräben und Baumstämme, Bäche und Hänge zu überwinden. Notfalls kommen sie auch auf dem Reitplatz klar... 

Diese Pferde sind ausdauernd, belastbar, meistens recht zuverlässig, unternehmungsfreudig und vor allem selten krank. Sie sind irgendwie normal. 

Es ist ein Trugschluss, dass die Pferde das können, weil sie gesund sind. Sie sind gesund, weil sie das können und weil sie ihren eigenen Aufgabenbereich haben. 

Es gibt einen gangbaren Weg dorthin.

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