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Der Aha-Podcast für Pferdemenschen - Läuft!

Maren Diehl • 3. Februar 2023

Nach der ersten Folge unseres neuen Podcasts "Die Pferde sind nicht das Problem - und du bist nicht zu blöd" , in dem wir eine kleine Reise durch die Themen meines ersten Buches machen, waren wir von eurem Feedback so angetan, dass wir flugs die zweite Folge gebastelt haben. Auch diesmal waren wir wieder mit viel Spaß an der Sache dabei, wobei es einige Aha-Momente für mich gab, weil ich mein erstes Buch nach dessen Veröffentlichung nicht mehr in die Hand genommen hatte. Was soll ich sagen, es ist zum größten Teil immer noch sehr stimmig und ich habe beim Lesen ein paarmal herzhaft gelacht. 


Dennoch hat sich in den letzten zehn Jahren so viel getan, dass es gut ist, den Inhalt mit meinem heutigen Wissen abzugleichen. Ich staune selbst, wie treffsicher ich vieles beschrieben habe, worüber damals noch relativ wenig bekannt war, wie ich die Klippen der reiterlichen Begrifflichkeiten umschifft habe und Dinge auf den Punkt bringen konnte.


In der zweiten Folge sprechen wir über den Faszienkörper, das Bewegungs- und Wahrnehmungsorgan Faszie und seine Bedürfnisse. Wir erzählen, was es mag, was es nicht leiden kann und warum es sich oft missverstanden fühlt.


https://open.spotify.com/embed/episode/1RTEkQKGrStzYRwb6bYfok?


Während ihr lauscht, arbeiten wir bereits weiter an der dritten Folge. Ich halte euch auf dem Laufenden! (Oder ihr abonniert den Podcast, dann verpasst ihr garantiert nichts)



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Wo liegt eigentlich euer Fokus, wenn ihr mit eurem Pferd zusammen seid oder mit einem Klientenpferd? Wie sieht euer Weg mit diesem Pferd aus? 

Habt ihr ein Bild davon, wie euer Pferd oder dieses Klientenpferd als starkes, gesundes und belastbares Pferd aussehen würde? Habt ihr eine Vorstellung von den Potenzialen eures Pferdes? Wisst ihr, was es leisten könnte und wollte? 

Ein sehr großer Teil der Pferde, die ich sehe, ist dauerhaft in Behandlung oder Reha, kaum belastbar, und es haben sich ganze Ausbildungssysteme für kleinschrittige Bewegungsoptimierung entwickelt. Diese werden inzwischen leider auch auf die Ausbildung junger Pferde angewandt, die als erstes lernen müssen, so zu laufen wie das kaputte Rehapferd, das keinen Schritt neben der Spur machen darf. 

Ein kleiner Teil der Reiter und Pferde hat das Zeug für den großen Sport, wobei die meisten dieser Pferde ihr Niveau nur durch intensive Betreuung und Behandlung eine Zeit lang halten können. Das sind also nicht zwangsläufig die belastbarsten Pferde, sondern eher die besttherapierten. 

Bei den ehrgeizigen Reiter*innen kommt es darauf an, korrekte Hilfen zu geben, die vom Pferd ebenso korrekt befolgt werden müsse. Die Ausbildungsskala beginnt mit Seitengängen und der hohen Schule... Die meisten von ihnen bleiben irgendwann stecken, es geht nicht weiter, der Gaul will nicht mehr und wird krank. Womit diese Gruppe eine große Schnittmenge mit den anderen beiden Gruppen aufweist. 

Es gibt sicher noch viele weitere Gruppen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie diese Schnittmengen mit den oben genannten haben. 

Eine sehr eigene Gruppe mit wenigen Schnittmengen ist die der gesunden und belastbaren Pferde. Anstatt nun weiter die Abstrusitäten zu betrachten, schauen wir doch einfach mal, wodurch sich diese Gruppe auszeichnet: 

Diese Pferde bewegen sich viel im Gelände, auf unterschiedlichen Untergründen und können sich in allen Gangarten bergauf und bergab bewegen. Sie stolpern selten, haben eine gute und unempfindlich Sattellage und tragen ihre Reiter*innen sicher. Sie sind in der Lage, Geländehindernisse wie Gräben und Baumstämme, Bäche und Hänge zu überwinden. Notfalls kommen sie auch auf dem Reitplatz klar... 

Diese Pferde sind ausdauernd, belastbar, meistens recht zuverlässig, unternehmungsfreudig und vor allem selten krank. Sie sind irgendwie normal. 

Es ist ein Trugschluss, dass die Pferde das können, weil sie gesund sind. Sie sind gesund, weil sie das können und weil sie ihren eigenen Aufgabenbereich haben. 

Es gibt einen gangbaren Weg dorthin.

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